Osnabrück war einen Tag lang Zentrum des Mobilitätsmanagements in Niedersachsen. Wir haben erstmals zum „MOBILOTSIN-Jahrestreffen“ eingeladen. 14 Absolventinnen und Absolventen des LNVG-Lehrgangs „Kommunales Mobilitätsmanagement“ aus dem ganzen Land waren dabei und tauschten praktische Erfahrungen und „best practice“ aus.

„Wir haben uns bewusst für Osnabrück entschieden, denn die Stadt hat unter anderem mit dem Konzernprojekt „Mobile Zukunft“ gezeigt, welche Bausteine der kommunale Mobilitätswandel braucht und mit welcher Anpassung sich diese dann auch auf andere Kommunen übertragen lassen. In diesem Zusammenhang sind u.a. auch die Mobilitätsstationen entlang der Metrobusachsen entwickelt und umgesetzt worden. Es ist spannend zu sehen, wie Mobilitätswende vor Ort praktisch funktioniert“, sagt Stephan Börger, Leiter des Bereichs Mobilitätsmanagement der LNVG.

Frank Otte, Vorstand Bauen Umwelt und Mobilität der Stadt Osnabrück sagte zu den Gästen: „Unsere Kollegin Brigitte Strathmann hat für die Stadt Osnabrück den ersten Lehrgang im Jahr 2020 besucht. Der fachliche Erkenntnisgewinn ist hoch, die Netzwerkbildung und der Perspektivwechsel u.a. von „Stadt“ und „Land“ sind relevant.“ Brigitte Strathmann ergänzte: „Im Mobilitätsmanagement zu arbeiten ist eine große Herausforderung. Die fachliche Arbeit ist motivierend, da diese noch junge Fachrichtung den Menschen mit seinen Bedürfnissen nach räumlicher Veränderung – also mit seiner individuellen Mobilität - in den Fokus der Arbeit stellt.“

MOBILOTSIN-Leiter Börger beschrieb ein besonderes Merkmal der Fortbildung: „Anders als viele andere Anbieter organisieren wir nicht nur einen Kursus. Unser Ansatz ist, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine Vernetzung mit Kolleginnen und Kollegen zu bieten. So entsteht ein Netz, in dem sie sich gegenseitig unterstützen und in Fachfragen austauschen können. Dabei kommt der fachliche Input natürlich nicht zu kurz.“

Fotos: MOBILOTSIN/Osterfeld

Zukunftsthema Mobilitätswende – kommen Sie an Bord! Die LNVG besetzt eine Stelle für Mobilitätsmanager (m/w/d).

„Wir bauen unsere Angebote aus, die Nachfrage wächst“, sagt Stephan Börger, zuständiger Bereichsleiter für die MOBILOTSIN. Zur Aufgabe der neuen Kollegin oder des neuen Kollegen gehört es u.a., weitere Angebote zu entwickeln. Börger: „Wir freuen uns auf kreative Ideen.“

Das Mobilitätsmanagement der LNVG besteht derzeit aus fünf Kolleginnen und Kollegen, mit ganz unterschiedlichen beruflichen Erfahrungen. Die reichen von Sozialwissenschaften, Landesverwaltung, Speditionswesen, ÖPNV, Eisenbahn und Verkehrswissenschaften bis zum Journalismus.

MOBILOTSIN als Pluspunkt im Lebenslauf: Bei einer Stellenausschreibung hat die Stadt Cuxhaven jetzt die Teilnahme an einem Lehrgang zum „Kommunalen Mobilitätsmanagement“ als wünschenswert mit aufgeführt.

Thomas Hasse von der Stadt Cuxhaven hat am ersten Lehrgang „Kommunales Mobilitätsmanagement“ der MOBILOTSIN teilgenommen. Hasse sagt: „Die querschnittsorientierten Inhalte zu Mobilitätsthemen, auch der Austausch und die Vernetzung mit anderen Lehrgangsteilnehmerinnen und Lehrgangsteilnehmern, sind sehr positive Erfahrungen. Gerade die Vernetzung fördert das MOBIL0TSIN-Team. Deshalb hat die Stadt Cuxhaven jetzt bei einer Stellenausschreibung für die Mobilitätsplanung die Teilnahme am Lehrgang als wünschenswert mit aufgenommen.“ Bewerberinnen und Bewerber, die noch nicht dabei waren, sollten bereit sein, künftig am Lehrgang teilzunehmen. Auch Absolventinnen und Absolventen des Lehrgangs aus Nordrhein-Westfalen würden gern gesehen.

Julia Pohlmann und Hendrik Koch aus dem MOBILOTSIN-Team, die die Lehrgänge organisieren, wurden von der Formulierung in der Anzeige übrigens überrascht: „Das ist ein tolles Kompliment für unsere Arbeit – und ein Ansporn, nicht nachzulassen. Wir wollen ja nicht, dass der Hinweis auf den Lehrgang wieder gestrichen wird."

Gleich notieren und online bei uns vormerken! Im Januar startet unser nächster Lehrgang „Kommunales Mobilitätsmanagement“. Das ist die Chance für Ihre Kommune zur Mobilitätswende!

Denn Mobilität ist im Fluss: neue Technologien, bedarfsgerechter ÖPNV und Sharing-Angebote, der bunte Strauß an Mobilitätsangeboten stellt sowohl Führungskräfte, Referentinnen und Referenten als auch Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter vor immense Herausforderungen. Dazu kommt die Frage: Passen die bisherigen Strukturen und Verteilung der Aufgaben noch? Nutzen Sie das Gespräch mit Referentinnen und Referenten und Kolleginnen und Kollegen während des Lehrgangs.

Der Kurs ermöglicht insbesondere interessierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Kommunen, Landkreisen oder ÖPNV-Aufgabenträgern sowohl verkehrsfachliches Wissen als auch kommunikative Fähigkeiten zu erwerben und auszubauen. So liegt der Fokus neben fachlichen Vorträgen durch renommierte Expertinnen und Experten aus Forschung und Praxis auch auf dem Austausch untereinander – und das auch nach dem Lehrgang. Die MOBILOTSIN bietet allen Absolventinnen und Absolventen u.a. eine kostenlose Online-Plattform und Fachgespräche zu aktuellen Themen.

Die Termine:

Modul 1 | 23.01.2023 - 25.01.2023 |

Modul 2 | 20.03.2023 - 22.03.2023 |

Modul 3 | 08.05.2023 - 10.05.2023 |

Die Teilnahmegebühr beträgt für den Lehrgang

-    Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus niedersächsischen Kommunen/Institutionen 1990,- EUR (inkl. Mwst)

-    Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Kommunen/Institutionen außerhalb von Niedersachsen 2190,- EUR (inkl. Mwst)

Foto: MOBILOTSIN/Osterfeld

13 landesbedeutsame Buslinien gibt es bereits in Niedersachsen, sie schaffen schnelle Verbindungen zu Bahnknoten. Antworten auf häufig gestellte Fragen und weiterführende Präsentationen zum Thema finden Sie jetzt auf unserer Homepage.

„Das ist für Aufgabenträger vor Ort eine sehr gute Möglichkeit, das Busangebot zu verbessern – und das Land gibt dafür eine attraktive Förderung“, sagt Stephan Börger, Leiter der MOBILOTSIN. Die notwendige Förderrichtlinie ist kürzlich überarbeitet in Kraft getreten. Die Regelung schafft günstigere Rahmenbedingungen, etwa durch einen höheren Fördersatz, der an steigende Betriebskosten angepasst ist. Für das laufenden Jahr sind für die Förderung bis zu 2,5 Millionen Euro eingeplant.

Landesbuslinien sollen schnelle ÖPNV-Verbindungen dort schaffen, wo eine schienengebundene Ausweitung nicht möglich ist. Sie bieten eine hohe Taktfrequenz an allen Tagen, egal ob Schul- oder Ferientag, Sonnabend oder Sonntag. Gefahren wird mit komfortablen, barrierefreien Fahrzeugen und mit hoher Reisegeschwindigkeit. Die SPNV-Verknüpfung ist obligatorisch.

Die Linien waren am 21. Juni Thema bei unserer Veranstaltungsreihe MOBILOTSIN-online. Mareike Harlfinger-Düpow, Fachbereichsleiterin Mobilität des Kreises Lüchow-Dannenberg, stellte die zum 01. August 2020  gestartete landesbedeutsame Buslinie von Lüchow nach Uelzen vor. Bemerkenswert: In dieser dünn-besiedelten Region wurde die gutachterlich abgeschätzte Fahrgastprognose selbst in Pandemiezeiten deutlich übertroffen. Das Niedersächsische Verkehrsministerium steuerte bei der Veranstaltung Tipps zur Nutzung der neuen Förderrichtline bei.