Magisches Mobilitätsmanagement
Fakten, Fakten, Fakten! An drei Zahlen lässt sich unsere aktuelle Ausgabe festmachen: 100! Lutz Niemann (auf dem Foto 2. von rechts) vom Landkreis Wittmund ist der 100. Absolvent unseres „Lehrgangs Kommunales Mobilitätsmanagement“. Wir sind stolz auf diese Zahl!
1! Einen Neuzugang haben wir zu verzeichnen. Claudia Fricke ist seit 1. März Leiterin des Bereichs Mobilitätsmanagements bei der LNVG und damit auch für die MOBILOTSIN verantwortlich. Herzlich willkommen, wir freuen uns!
13! Am 13. März haben wir für Sie „MOBILOTSIN-online: Startschuss für die Europäische Mobilitätswoche 2024“ im Angebot. Die Mobilitätswoche ist im September, das Mitmachen also noch möglich.
Die Summe der drei Zahlen ergibt übrigens 114. Und da sind wir jetzt wirklich platt – denn die 114 gilt in der Physik als eine der „Magischen Zahlen“. Beste Voraussetzungen also für unsere Arbeit – und die Magie färbt natürlich auf alle Leserinnen und Leser dieses Newsletters ab.
Wir sagen Danke fürs Lesen – und wenn Sie Fragen haben, melden Sie sich gerne bei uns.
Ihr MOBILOTSIN-Team
MOBILOTSIN feiert 100. Teilnehmer unseres Lehrgangs
Minister Lies überreicht Urkunden
Kommunen können vor Ort viel für die Verkehrswende tun. Was, das haben inzwischen 100 Mobilitätsmanagerinnen und Manager bei der „MOBILOTSIN“ gelernt. Das Angebot soll nun ausgebaut werden.
Lutz Niemann aus dem Landkreis Wittmund ist der 100. Absolvent des „Lehrgangs Kommunales Mobilitätsmanagement“ in Niedersachsen. Verkehrsminister Olaf Lies hat ihm und 14 weiteren Absolventinnen und Absolventen jetzt die MOBILOTSIN-Urkunden überreicht. Außerdem kündigte Lies an, Mittel für „Fußverkehrs-Checks“ bereitzustellen. Kommunen könnten so prüfen, wie sich die Bedingungen für Fußgängerinnen und Fußgänger verbessern lassen.
Lies betonte bei der Veranstaltung, es gehe um die jeweils beste Möglichkeit von A nach B zu kommen. „Es ist von enormer Bedeutung, dass Land und Kommunen eng zusammenarbeiten, um die Menschen für einen Mobilitäts-Mix zu begeistern. Dafür ist ein guter ÖPNV unerlässlich, aber wir brauchen vielmehr eine Kombination verschiedener Verkehrsangebote.“ Ziel von Kommunalem Mobilitätsmanagement sei, solche Angebote zu schaffen. Etwa moderne Fahrrad-Abstellanlagen. Lies nannte weitere Punkte: „Leihfahrräder, Carsharing und auch flexible Bedienformen wie Rufbusse und -taxis werden in Zukunft immer mehr in den Fokus rücken. Die MOBILOTSINNEN haben dabei die Rolle, Angebote in ihren Kommunen zu entwickeln.“
Sehr gut sei, dass das Expertenwissen bei der LNVG bereits vorhanden sei und weitergegeben werden könne. Nun wird ein weiteres Angebot der MOBILOTSIN dazu kommen, kündigte Lies an. „Ein gelungenes Mobilitätsmanagement umfasst nicht nur Auto, Fahrrad, Bus und Bahn. Gerade der Fußverkehr gewinnt mit Blick auf die Klimaziele immer mehr an Bedeutung. Daher wollen wir als Land die Kommunen stärker als bislang unterstützen. Ziel ist es, in diesem Jahr zehn Fußverkehrs-Checks in zehn Kommunen durchzuführen. Im Rahmen dieser Checks werden konkrete kommunale Herausforderungen für den Fußverkehr ergründet und Lösungen dafür erarbeitet.“ Die Städte und Gemeinden könnten so überprüfen lassen, ob z.B. Fuß- oder Überwege barrierefrei sind und moderne Ansprüche erfüllen. So werde auch deutlich, ob vielleicht wichtige Wegebeziehungen oder Straßenbeleuchtungen fehlen und ob sich der Weg zur Bushaltestelle verbessern lässt. Lies: „Gute Fußwege braucht jeder, das gilt vor der Haustür und erst recht für die Attraktivität von Ortszentren.“
Der 100. Teilnehmer am „Lehrgang Kommunales Mobilitätsmanagement“ ist Lutz Niemann vom Landkreis Wittmund. Er sagt: „Mein Fazit vom Kursus ist sehr positiv. Ich konnte viele Ideen zur Entwicklung von Mobilitätsangeboten sammeln, Kontakte knüpfen und freue mich jetzt ein Teil der MOBILOTSIN zu sein.“ Fachbereichsleiter Jan-Hermann Becker war mit nach Hannover gefahren. „Wir planen die Mobilität und gerade den ÖPNV im Kreisgebiet benutzerfreundlich umzustellen.“ Es sei für die Kreisbehörde deshalb besonders wichtig, dass sich ein engagierter Mitarbeiter den Herausforderungen von morgen stelle und den Lehrgang absolviert habe. Becker: „Wir sind beeindruckt von den Anregungen, die er mitbringt. Diese Kenntnisse lassen sich sehr gut im Mobilitätsteam des Landkreises Wittmund einsetzen.“
Carmen Schwabl, Sprecherin der LNVG-Geschäftsführung, betonte die Bedeutung der 100 ausgebildeten Mobilitätsmanagerinnen und -manager. Die meisten von ihnen sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Kommunen und Kreisen. „Es zeigt sich immer mehr, dass Verkehrsfragen über Landkreis- und Gemeindegrenzen hinweg gedacht werden müssen. Alle, die den Lehrgang der MOBILOTSIN besucht haben, haben erlebt, wie sehr es hilft, Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Das alte Sprichwort passt bei Mobilität eben besonders: Das Rad muss nicht immer neu erfunden werden.“
Aus dem Schulbus zur Verkehrsplanerin
Claudia Fricke leitet Bereich Mobilitätsmanagement
Seit 1. März ist Claudia Fricke Bereichsleiterin Mobilitätsmanagement bei der LNVG und damit auch verantwortlich für die MOBILOTSIN. Fricke stammt aus dem Landkreis Gifhorn – und dort wurden auch die Grundsteine für ihre berufliche Entwicklung gelegt, scherzt sie: „Mein zum Teil zweistündiger Schulweg hat mich gleich für den Berufszweig der Mobilitätsmanagerin und Verkehrsplanerin vorbereitet.“
Verbesserte ÖPNV Angebote, Optimierung von Umsteigezeiten, Schaffung von Verknüpfungspunkten, Zusammenarbeit im Verbund, Fahrplanabstimmung mit Schule und Beruf, das sind einige Fragen, die sie im Berufsleben beschäftigt haben. „Das findet sich jetzt als Teil des Mobilitätsmanagements der LNVG wieder. Man könnte sagen: Damit schließt sich für mich auch ein Kreis: Angefangen vom eigenen langen Schulweg zur LNVG. Und hier geht’s nun darum mit der MOBILTOSIN Lösungsmöglichkeiten zu zeigen, gerade für Kommunen im ländlichen Raum.“
Fricke wechselt von der Stadt Braunschweig zur LNVG. In Braunschweig war sie seit 2019. „Auch dort war zukunftsorientierte Mobilität mein Thema.“ Erst als Projektleiterin der Mobilitätsentwicklungsplanung und später als Leiterin Verkehrsplanung und -management. Ansprüche der unterschiedlichen Zielgruppen an den Verkehrsraum und die Mobilitätswende im Sinne des Klima- und Umweltschutzes standen dort ebenso im Fokus wie smarte Mobilität.
Ausbildung und berufliche Stationen waren vielschichtig: Nach ihrem Studium der Verkehrsbetriebswirtschaft (Personenverkehr) an der Hochschule Heilbronn führte ihr weiterer Weg für das Masterstudium Verkehrsingenieurwesen an die TU Braunschweig. Neben verschiedenen Werkstudentenjobs im Verkehrsbereich war der offizielle Berufseinstieg bei der Deutschen Bahn Connect GmbH in Frankfurt. Als Key Account-Managerin stand dort die Weiterentwicklung der Car- und Bike-Sharing-Plattform ebenso wie die Vernetzung der Mobilitätsdienstleistungen an vorderster Stelle.
MOBILOTSIN-online: Europäische Mobilitätswoche 2024
Veranstaltung zeigt Möglichkeiten zum Mitmachen
Vom 16. bis 22. September läuft in diesem Jahr die Europäische Mobilitätswoche (EMW). Die MOBILOTSIN greift das Thema in einer Online-Veranstaltung auf – am Mittwoch, 13. März, von 9 bis 12 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos.
Was erwartet Sie als Teilnehmer?
Präsentation der Unterstützungsangebote des Umweltbundesamtes: Erfahren Sie aus erster Hand, wie das Umweltbundesamt Sie bei Ihren Mobilitätsprojekten während der Europäischen Mobilitätswoche unterstützen kann. Darüber hinaus erhalten Sie Einblicke in die vergangene Europäische Mobilitätswoche sowohl im In- als auch im Ausland!
Interaktiver Teil: Lassen Sie uns gemeinsam Wissen zur Europäischen Mobilitätswoche aneignen!
Praktische Einblicke in spannende Aktivitäten: Verschiedene Referentinnen teilen mit Ihnen ihre Erfahrungen und geben inspirierende Einblicke in Aktivitäten rund um die Europäische Mobilitätswoche. Dabei zeigen sie, wie eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit anderen Akteurinnen und Akteuren in der Europäischen Mobilitätswoche gelingen kann. Zum anderen erhalten Sie Inspiration, wie Sie andere Veranstaltungen und Projekte als Aufhänger für die Europäische Mobilitätswoche nutzen können! Auch der finanzielle Aspekt steht im Fokus: die Referentinnen zeigen Ihnen, wie Sie ohne viel Moos großartige Aktivitäten ins Leben rufen!
Impulse für eigene Aktivitäten:
Egal, ob Sie EMW-Neulinge oder erfahrene Teilnehmer sind, die MOBILOTSIN möchte Ihnen mit dieser Veranstaltung neue Impulse und Anregungen geben, um die Europäische Mobilitätswoche in Ihrer Kommune in diesem Jahr zu einem Erfolg zu machen.