Newsletter | 13.10.2023 M

Jetzt ein Zeugnis

Wir werden jetzt ein bisschen rot. Und nun schreiben wir’s doch. Die Schulnote „Sehr gut!“ haben uns die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach dem letzten Lehrgang „Kommunales Mobilitätsmanagement“ ins Zeugnis geschrieben. 101 Leute haben inzwischen teilgenommen, im Verkehrsministerium in Hannover haben die Absolventinnen und Absolventen der vergangenen beiden Lehrgänge jetzt ihre Urkunden bekommen. Wenn Sie noch nicht dabei waren, finden Sie unten nähere Infos, der nächste Lehrgang startet im Februar. Machen Sie mit, dann dürfen Sie uns auch eine Note geben!

Die MOBILOTSIN war auf Schulausflug, um im Bilde zu bleiben. Zur Europäischen Mobilitätswoche (EMW) haben wir eine Exkursion nach Lüneburg organisiert, um Anregungen von den Aktivitäten in der Hansestadt mitzunehmen. Wir freuen uns jetzt schon auf die EMW 2024, wir sind schon dabei, neue Angebote für Sie zu durchdenken.

Und jetzt müssten wir hier eigentlich noch ein Zeugnis übergeben – aber aus Datenschutzgründen bekommt es der Betroffene im verschlossenen Umschlag. Stephan Börger, langjähriger Leiter des Mobilitätsmanagements der Landesnahverkehrsgesellschaft, ist nach Göttingen gewechselt. Wir sind ein bisschen traurig, freuen uns aber für den Kollegen.

Wir sagen Danke fürs Lesen – und wenn Sie Fragen haben, melden Sie sich gerne bei uns.

Ihr MOBILOTSIN-Team

Ehrung im Verkehrsministerium

Urkunden für 30 Kolleginnen und Kollegen

Feierliche Urkundenübergabe an 30 Kolleginnen und Kollegen im Verkehrsministerium in Hannover: Dr. Christoph Wilk (Foto: Schulze), Abteilungsleiter Verkehr im Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung dankte den Absolventinnen und Absolventen des Lehrgangs „Kommunales Mobilitätsmanagement“ für ihr Engagement.

Landkreise und Kommunen in Niedersachsen sollen stärker zusammenarbeiten, um Alternativen zum eigenen Auto zu fördern, sagte Wilk. „Häufig sind solche Alternativen eine Kombination: Mit modernen Fahrrad-Abstellanlagen kann eine Verknüpfung von Rad, Bus und Bahn angeboten werden. Leihfahrräder, Carsharing und auch flexible Bedienformen wie Rufbusse und -taxis sind ebenso eine gute Möglichkeit. Hier den richtigen Mix zu finden von dem alle profitieren, ist die Aufgabe.“ Für solche Projekte sollten sich Kommunen zusammentun, ermunterte der Abteilungsleiter: „Schließlich lassen sich Fragen der Mobilität viel besser lösen, wenn nicht jede Kommune für sich allein nach Lösungen sucht. Gemeinsam denken und gemeinsam handeln, ist hierfür der Schlüssel für alle Beteiligten, um den Weg zu klimafreundlichem und nachhaltigem Verkehr erfolgreich zu meistern. Grundsätzlich sollten alle Kommunen Mobilitätsmanagement als Aufgabe erkennen, um Fragen von Verkehr gemeinsam zu denken.“

LNVG-Geschäftsführer Christian Berndt betonte die Bedeutung der neu ausgebildeten Mobilitätsmanagerinnen und -manager. Sie sind meist Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Kommunen. Ihre Aufgabe werde sein, dafür zu sorgen, dass Mobilitäts-Angebote für alle Bereiche einer Kommune zusammengedacht werden, um Verbesserungen zu erreichen. Berndt: „Ein Flächenland wie Niedersachsen braucht neben dem Nahverkehr in klassischer Form eine Kombination verschiedener Verkehrsangebote. Es darf keine Denkverbote geben. Auch ein Umbau von Ortskernen, ein modernes Parkraummanagement oder der Bau von Fahrradparkhäusern kann sinnvoll sein, um zu einem guten Miteinander aller Verkehrsformen, insbesondere auch der Fußgänger zu kommen. Das alles stärkt nicht zuletzt die Attraktivität der Ortskerne.“

Lehrgang „Kommunales Mobilitätsmanagement“ startet im Februar

Schulnote „Sehr gut!“ für unser Angebot

Kleine Maßnahmen, mit denen Kommunen viel bewirken können – darum geht es beim Lehrgang „Kommunales Mobilitätsmanagement“ der MOBILOTSIN ab Februar 2024. 101 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben bereits mitgemacht, sie haben dem Angebot die Schulnote „Sehr gut“ gegeben.

Mit moderner, integrierter, Verkehrsplanung können Kommunen Lebensqualität und Wettbewerbsfähigkeit verbessern. Viele Stellschrauben können Kommunen selbst drehen. Die vielen Möglichkeiten stellen Führungskräfte, Referentinnen und Referenten und Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter aber auch vor immense fachliche Herausforderungen. Dazu kommt die Frage: Passen die bisherigen Strukturen und Verteilung der Aufgaben noch?

Einen ersten Eindruck in die Fortbildung gibt die kostenlose Informationsveranstaltung zum Lehrgang. Es gibt zwei Termine zur Auswahl: 26. Oktober oder 10. November, jeweils 10:00 bis 10:45 Uhr (online).

Hier geht es zur Info-Veranstaltung am 26. Oktober und hier zur Veranstaltung am 10. November.

Stephan Börger nach Göttingen gewechselt

„Wir haben zukunftsweisende Themen erschlossen“

Seit 1. September ist Stephan Börger Verbandsgeschäftsführer des Zweckverbands Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen (ZVSN) in Göttingen. Bei der LNVG hatte er seit 2016 das Arbeitsfeld Mobilitätsmanagement aufgebaut und war seit November 2020 Bereichsleiter.

Herr Börger, lassen Sie uns am Anfang ganz an den Anfang gehen. Mobilitätsmanagement, wofür braucht man das eigentlich?

Mobilitätsmanagement zielt darauf ab, den Anteil des privaten PKW-Verkehrs zu reduzieren und den Umstieg auf nachhaltige Alternativen zu fördern, um die Belastungen durch den Verkehr zu verringern, so unterstützt Mobilitätsmanagement die Förderung von umweltfreundlichen Verkehrsmitteln wie den ÖPNV in seinen Spielarten, aber auch Rad- und Fußverkehr. Über die Auswirkungen des privaten PKW-Verkehrs muss an dieser Stelle nichts gesagt werden – es geht um die Schaffung von Alternativen dazu. Das ist der Job und den habe ich bei der LNVG gern gemacht.

Sie haben bei der LNVG das Mobilitätsmanagement in den vergangenen sieben Jahren aufgebaut. Wo steht der Bereich?

Mit dem Vertrauen und der Unterstützung der Geschäftsführung konnten in den vergangenen Jahren unsere zukunftsweisenden Themenfelder erschlossen werden. Wir haben da auch Dinge aufgegriffen, die in Niedersachsen vorher nicht bearbeitet wurden, z.B. Nahmobilität oder Spezialthemen wie „Unterrichtszeitstaffelung“ als wesentlicher Baustein einer wirtschaftlichen Schülerbeförderung im ÖPNV. Als MOBILOTSIN vermarkten wir das nach außen, z.B. unser Premiumprodukt, den „Lehrgang Kommunales Mobilitätsmanagement“. Den haben mittlerweile über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer abgeschlossen oder absolvieren ihn derzeit. Dazu diverse Veranstaltungsformate zu vielen Themen des Mobilitätsmanagements sowie Vernetzungsformate für unsere Lehrgangsteilnehmerinnen und Teilnehmer, aber auch Planspiele. Wir haben viel geschafft und sind gut aufgestellt, wobei man sich natürlich immer weiter verbessern kann.

Wie geht es weiter im Bereich Mobilitätsmanagement?

Der Bereich Mobilitätsmanagement ist der einzige Bereich der LNVG, der offensiv mit seinen Angeboten um Kunden wirbt: Bei unseren Lehrgängen müssen wir z.B. immer schauen, dass wir eine gute Leistung zu einem günstigen Preis anbieten und dieses Produkt auch gebucht wird. Wünschenswert wäre natürlich mehr Personal, um tiefer in Themen einsteigen zu können.

Nun sind Sie in Göttingen und leiten seit September in Südniedersachsen einen großen ÖPNV-Aufgabenträger über drei Landkreise mit über 100 Buslinien. Ist das inhaltlich ein kompletter Bruch für Sie oder wird dort Mobilitätsmanagement eine Rolle spielen?

Mein neuer Arbeitgeber ist ein ÖPNV-Aufgabenträger, also eine richtige Behörde mit den dazugehörigen Rechten und Pflichten. Allerdings wurde schon 2020 in der Verbandsordnung beschlossen, dass sich der ZVSN als Mobilitätsdienstleister an der Verknüpfung der unterschiedlichen umweltfreundlichen Verkehrsangebote unter anderem Carsharing, Fahrrad- und Fußverkehr, flexible Bedienformen, alternative Antriebe, beteiligt. Insofern gibt es da keinen Bruch und darüber hinaus hat der ZVSN auch einen Fachbereich Mobilitätsmanagement, der von meinem Vorgänger in Personalunion geleitet wurde. ÖPNV ist mir übrigens nicht fremd. Ich habe 15 Jahre in der Bus- und Schienensparte des DB Konzerns gearbeitet.

MOBILOTSIN unterwegs in Lüneburg

Exkursion zur Europäischen Mobilitätswoche

Zur Europäischen Mobilitätswoche im August hat die MOBILOTSIN eine Exkursion nach Lüneburg organisiert. Ein persönlicher Bericht von Victoria Kemper über die vielfältigen Aktivitäten rund um die Mobilitätswoche in der Hansestadt.

Unser Abenteuer begann mit einem Rundgang zum Thema Barrierefreiheit. Dabei wurden wir von Daniela Laudan, der Vorsitzenden des Behindertenbeirates Lüneburg, und Stefan Jonasson, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Behindertenbeirates, blind durch die Stadt geführt. Das Ergebnis? Wir waren schockiert über die vielen gefährlichen Hindernisse, die Menschen ohne Beeinträchtigungen oft gar nicht bemerken.

Eine faszinierende Ausstellung zeigte der „Radentscheid Lüneburg“ mit visionären Bildern zur Zukunft der Mobilität. Ein weiteres Highlight folgte: eine Fahrt mit der Museumsbahn nach Rettmer. Dort hatten wir sogar die Gelegenheit, die MOBILOTSIN mit unserem brandneuen Merchandise auf den Bahnschienen zu verewigen.

Nach unserer Rückkehr nach Lüneburg besuchten wir die Aktivitäten der JugendAktion Natur- und Umweltschutz Niedersachsen e.V., hier konnten wir einen "Fahrradbusführerschein" absolvieren. Alle Teilnehmenden haben diesen Führerschein mit Bravour bestanden und freuten sich über die Möglichkeit, den Fahrradbus in Lüneburg zukünftig zu nutzen.

Unsere Exkursion rundeten wir mit Merve Künkenrenken, der Organisatorin der EMW in Lüneburg, im Rathaus ab. Dort erhielten wir abschließende Einblicke in die Organisation. Auch die Teilnehmenden hatten viel zu berichten. Neele Venekamp, Klimaschutzmanagerin aus der Stadt Papenburg war beeindruckt von der großen Anzahl an Ehrenamtlichen, die sich rund in die EMW miteinbrachten. Miriam Potyka, Klimaschutzbeauftragte der Samtgemeinde Henstedt beeindruckte der Rundgang mit dem Behindertenbeirat. Außerdem schwärmte sie von der eindrucksvollen Fahrt mit der historischen Bahn – ein wahr gewordener Traum für sie. Jürgen Burdack, der in Uetze für Klimaschutz, Umweltschutz, Naturschutz zuständig ist, betonte die Bedeutung der Teilnahme von Entscheidungsträgern an Veranstaltungen wie dem Rundgang zur Barrierefreiheit, um die Relevanz dieses Themas zu verdeutlichen.