Newsletter | 22.01.2025 M

Hannover sticht New York aus

Blick über Maschpark und Maschsee in Hannover - aufgenommen vom Turm des Neuen Rathauses aus. Foto: Foto: HMTG/Wyrwa

„Was soll ich in New York - ich war schon zweimal in Hannover“, ist vom Schriftsteller Arno Schmidt (1914 – 1979) überliefert. Wenn auch Sie Hannover mehr reizt als die USA, dann haben wir ein Angebot für Sie: Für die MOBILOTSIN suchen wir einen ÖPNV-Mobilitätsmanager (m/w/d). Details lesen Sie unten.

New York, Hannover (Foto: HMTG/Wyrwa) und wohl fast jeder Ort auf der Welt, haben ein gemeinsames Thema. Die Sicherheit von Kindern auf dem Schulweg. Mit dem neuen Angebot „Qualifizierung Schulisches Mobilitätsmanagement“ greifen Gemeinde-Unfallversicherungsverband Hannover / Landesunfallkasse Niedersachsen (GUV) und die MOBILOTSIN diesen Komplex auf. Die Fortbildung wird übrigens zu 100 Prozent von der GUV gefördert und kann dadurch kostenlos angeboten werden.

Hinweisen dürfen wir Sie noch auf unseren kommenden „Lehrgang Kommunales Mobilitätsmanagement“, der im September zum achten Mal startet. Außerdem gibt es eine neue Runde der Fußverkehrs-Checks und Tipps zur Vorbereitung der Europäischen Mobilitätswoche.

Egal, auf welcher Seite des Atlantiks wir Sie erreichen: Wir sagen Danke fürs Lesen – und wenn Sie Fragen haben, melden Sie sich gerne bei uns.

Interview

Bei der Arbeit: Sabrina Wilkens, Claudia Fricke und Hendrik Koch diskutieren vor einem Monitor ein Projekt. Foto: LNVG/Schulze

ÖPNV: Neue Stelle bei der MOBILOTSIN

Die MOBILOTSIN sucht einen ÖPNV-Mobilitätsmanager (m/w/d). Bereichsleiterin Claudia Fricke erklärt, was das Besondere an dieser Aufgabe ist – und betont: „In der Diskussion um die Mobilitätswende nimmt der ÖPNV eine entscheidende Stelle ein.“

Warum entsteht die neue Stelle bei der MOBILOTSIN?

Öffentlicher Personennahverkehr, also Bus oder Stadtbahn, fällt in die Verantwortung der Landkreise, Verkehrsverbünde oder Zweckverbände als ÖPNV-Aufgabenträger. Die LNVG ist insbesondere als Genehmigungsbehörde und Fördermittelgeberin mit dem Thema ÖPNV vertraut. Aber auch wir als MOBILOTSIN beraten und unterstützen die niedersächsischen Kommunen und ÖPNV-Aufgabenträger heute schon, daher ist das kein neues Thema für uns. Mit der neuen Stelle, die jetzt bei uns entsteht, wollen wir Grundsatzfragen vertieft bearbeiten und die Kommunen sowie ÖPNV-Aufgabenträger durch Beratungsleistungen noch mehr unterstützen. Wir wollen Fragen beantworten, die sich alle stellen, um ÖPNV als den Grundbaustein der Mobilitätswende zu stärken.

Wie denn zum Beispiel?

Es geht unter anderem darum, vor Ort zu beraten, Umsetzungshilfen und Leitfäden für ÖPNV-Aufgabenträger und Kommunen zu erstellen, Wissen durch Fachveranstaltungen zu vermitteln, Prozesse zu hinterfragen und mit dem Land gemeinsam abzustimmen, wie der ÖPNV der Zukunft aufgestellt sein sollte. In der Stelle liegt eine Fachverantwortung, das heißt, die ÖPNV-Angebote im Blick zu haben, Best Practice Beispiele zu kommunizieren und dabei zu unterstützen, Mobilitätsangebote zu vernetzen. Die neue Stelle ist aber nicht nur eine strategische Stelle, auch gesetzliche Aufgaben, insbesondere administrativer Natur, sind in der Stelle verankert. Ich glaube, wir bieten damit einen spannenden Themenausgleich zwischen Bürojob und Dienstreise, zwischen Verwaltung und Gestaltungsmöglichkeiten.

In der Stellenanzeige ist die Rede von „angespannter Haushaltslage“ und „Wirtschaftlichkeit“. Klingt nach einer herausfordernden Aufgabe.

Wir sind bei der Diskussion um die Mobilitätswende an einer entscheidenden Stelle. Es gibt massenweise gute Ideen für die Mobilität und damit auch den ÖPNV von Morgen und vieles wurde und wird erprobt. Gleichzeitig wird aber die Diskussion um die Verteilung des Geldes immer härter. Das Thema der Wirtschaftlichkeit spielt daher eine große Rolle. Es ist nicht einfach zum einen den Betrieb zu sichern und trotzdem die Möglichkeit zu nutzen neue Projekte, vielleicht auch experimentell, auszuprobieren. Wir wollen mit der neuen Stelle die niedersächsischen Kommunen und ÖPNV-Aufgabenträger für die zukunftsgerichtete Weiterentwicklung des ÖPNV beraten, müssen uns aber gleichzeitig bewusst sein, dass die Sicherung des Betriebes Priorität hat. Beispiel On-Demand-Angebote. Die sind für Fahrgäste hochattraktiv, aber teuer. Wir wollen für Kommunen und ÖPNV-Aufgabenträger Ansprechpartner sein, und bei Entscheidungsprozessen unterstützen.

Auch das Stichwort „Organisation des ÖPVN in Niedersachsen“ steht in der Ausschreibung. Sehen Sie da Änderungsbedarf?

Das gilt es zu erörtern. Ich setze hier auf die Expertise der neuen Kollegin oder des neuen Kollegen. Ich möchte aber auch noch mal betonen, dass das keine Einzelkämpferstelle ist, wir sind ein Team und das ist uns wichtig.

Ist die Stelle für alle Bewerberinnen und Bewerber geeignet?

Wir wünschen uns jemanden mit Berufserfahrung im ÖPNV und im Kontakt mit den Kommunalen Aufgabenträgern, um vertieft in die Themen einsteigen zu können.

Zur MOBILOTSIN gehören sieben Kolleginnen und Kollegen. Die Kurzbiografien gibt’s hier.

Neue Qualifizierung

Ist dieser Schulweg sicher? Zwei Mädchen mit Warnwesten laufen neben einer Straße ohne Fußweg. Ein weißer Transporter fährt links an ihnen vorbei. Foto: Ducks

So werden Schulwege sicher

Das Ziel ist klar definiert: Mit abgestimmten Maßnahmen soll ein sicherer Schulweg geschaffen werden und Kinder zu selbstständigen Verkehrsteilnehmenden werden. Die nötigen Kenntnisse vermittelt jetzt die neue zweitägige „Qualifizierung Schulisches Mobilitätsmanagement“.

Sichere Schulwege lassen sich nur schaffen, wenn sich vor Ort Expertinnen und Experten für das Thema verantwortlich fühlen. Zielgruppe der Qualifizierung am 11. und 12. Juni sind deshalb Mitarbeitende aus Kommunen und Landkreisen in Niedersachsen, die mit der Mobilität von Schulkindern zu tun haben. Teilnehmen können auch Teams mit bis zu drei Personen. Sie können aus derselben Abteilung kommen oder verschiedene Zuständigkeiten wie Mobilität bzw. Verkehr und Bildung/ Schule abdecken.

Das Angebot findet in Hannover statt und wird durch den GUV gefördert, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern entstehen nur Kosten für Übernachtung und Verpflegung.  Die Kommunen oder Kreise müssen sich aber verpflichten,  dauerhaft Ressourcen für das Thema Schulisches Mobilitätsmanagement bereitzustellen.

Schwerpunkt-Themen sind unter anderem:

-            Was sind sichere und nachhaltige Schulwege?

-            Definition Schulisches Mobilitätsmanagement

-            Kommunikation und Change-Management

-            Vorstellung von Beispielen aus der kommunalen Praxis

-            Aufgaben und Rolle der koordinierenden Person in der Kommune

-            Koordination von Akteuren im Prozess Schulisches Mobilitätsmanagement

-            Vorbereitung erster Schritte für die Umsetzung

Motto ist „Mobilität für alle“

Europäische Mobilitätswoche 2025

Vom 16. bis 22. September findet in diesem Jahr die Europäische Mobilitätswoche (EMW) statt. Auch in Niedersachsen beteiligen sich immer mehr Kommunen. Wie das aussehen kann und was nötig ist, darüber informieren wir bei einer Online-Veranstaltung im Februar.

Am Mittwoch, 19. Februar, wird Claudia Kiso von der Nationalen Koordinierungsstelle der Europäischen Mobilitätswoche beim Umweltbundesamt (UBA) dabei sein. Von 11 Uhr bis 11.45 Uhr heißt es: „EMW-Schnackrunde - Frag doch mal das UBA!“. Kiso erläutert das Motto der aktuellen EMW: „Mobilität für alle“. Sie gibt Tipps, wie sich Kommunen beteiligen können und beantwortet Fragen.

Bitte gleich im Kalender notieren: Am 4. März gibt es eine große Info-Veranstaltung mit Rückblick auf die EMW-Veranstaltungen 2024 in Bremerhaven und Nienburg. Auch hier gibt es Tipps zum Mitmachen in 2025.

Kommunen können sich bewerben

Sind Fußwege für alle geeignet? Hier ist ein Rollator-Nutzer auf einem gepflasterten Weg unterwegs. Foto: Ducks

Weitere Fußverkehrs-Checks in 2025

Wo mangelt es an Beleuchtung? Wo müssen Stolperfallen beseitigt werden? Fehlen wichtige Wegeverbindungen? Um solche und ähnliche Fragen geht es bei den Fußverkehrs-Checks. MOBILOTSIN und das Niedersächsische Verkehrsministerium fördern und begleiten 2025 erneut 10 Kommunen in Niedersachsen beim Fußverkehrs-Check.

Am Donnerstag, 13. Februar (10 Uhr bis 10.45 Uhr), informieren wir bei „MOBILOTSIN-online: Stadt, Land, Fuß.“ über das Förderprogramm und den Bewerbungsprozess. Auch Mitarbeiterinnen von Kommunen der ersten Runde sind dabei. Lisa Runde berichtet, wie sie die Fußverkehrs-Checks mit dem Landesprogramm „Resiliente Innenstädte“ in der Samtgemeinde Lüchow kombiniert hat. Uta Schäfer, Fußverkehrsbeauftragte der Landeshauptstadt Hannover, schildert ihre Erfahrungen bei der Umsetzung in einer Großstadt.

Kurz notiert

Termine: Lehrgang und Jahrestreffen

Bitte gleich vormerken! Hier kommen die Termine für unsere große Jahresveranstaltung und die Online-Vorschau auf den 8. „Lehrgang Kommunales Mobilitätsmanagement“, der im September startet.
 

  • 26. Februar, 11 Uhr – 11.45 Uhr: "MOBILOTSIN-online: der Lehrgang Kommunales Mobilitätsmanagement kurz erklärt"
    Hier gibt es weitere Informationen.
  • 14. Mai, ganztags, Hannover: "Wissen teilen, Zukunft gestalten – Fachkongress für nachhaltige Mobilität in Niedersachsen“ - die große MOBILOTSIN-Jahresveranstaltung. Informationen und Anmeldemöglichkeiten folgen in einem späteren Newsletter.