Newsletter | 07.10.2022 M

Verkehrswende contra Krise

Alle reden gerade von – nicht mehr unbedingt der Mobilitätswende. Wird das Thema angesichts neuer globaler Krisen an Bedeutung verlieren? Wir sind sicher: Nein, gerade bei steigenden Energiepreise wird die Frage nach Alternativen zum eigenen Auto an Bedeutung gewinnen. Mit Maßnahmen des Mobilitätsmanagements haben Kommunen die Chance, mit vergleichsweise geringem Aufwand für Bürgerinnen und Bürger bessere Lebensbedingungen zu schaffen – und die sparen dabei sogar noch Spritgeld.

Gute Beispiele waren jetzt in München auf der DECOMM zu sehen, wir haben für Sie einen Messerundgang gemacht.

13! Die nehmen wir jetzt mal als Glückszahl. Dies hier ist unser 13. MOBILOTSIN-Newsletter. Viele von Ihnen sind von Anfang an lesend dabei, das freut uns sehr. Und mit dieser Ausgabe haben wir mindestens drei Leserinnen mehr: Unsere neuen Kolleginnen, die jetzt bei uns angefangen haben. Wir stellen Sie heute vor. Arbeit ist übrigens für die Verstärkung genug da. Wir wollen Ihnen unsere Veranstaltungen regelmäßiger anbieten und uns thematisch breiter aufstellen. Details verraten wir ein anderes Mal.

Aber bitte erzählen Sie weiter, dass im Januar der nächste Lehrgang „Kommunales Mobilitätsmanagement“ startet. Übrigens eine besondere Chance für Kommunen in der Region Hannover! Das Mobilnetzwerk Hannover übernimmt die Hälfte der Lehrgangskosten! Damit wären wir inhaltlich übrigens wieder am Anfang: Der Lehrgang ist nämlich eine hervorragende Voraussetzung die Verkehrswende konkret vor Ort zu starten. Gerade jetzt ist sie besonders wichtig.

Wir sagen Danke fürs Lesen – und wenn Sie Fragen haben, melden Sie sich gerne bei uns. Ihr MOBILOTSIN-Team

Messerundgang

DECOMM 2022 zeigt Trends

Was tut sich in der Branche? In München hat im September die 11. Deutsche Konferenz für Mobilitätsmanagement (DECOMM) stattgefunden. Die DECOMM gilt bundesweit als die zentrale Veranstaltung zum Mobilitätsmanagement.

Von guten Beispielen lernen, unter diesem Motto fand das Fachforum „Regionale Netzwerke“ statt. Eine Idee: Im Ortenaukreis (dem flächengrößten Landkreis in Baden-Württemberg) haben sich 14 Kommunen zum Mobilitätsnetzwerk Ortenau zusammengefunden. Dort gibt es nun themenspezifische und allgemeine Austauschrunden, die zu besser aufeinander abgestimmten Verkehrsangeboten führen. Diese Art von institutionalisiertem Mobilitätsnetzwerk ist bundesweit das erste seiner Art und darf gerne nach Niedersachsen adaptiert werden.

Mehr lesen: https://www.mobilitaetsnetzwerk-ortenau.de/

Im Forum zur Evaluation von Mobilitätsprojekten wurde unter anderem das Beispiel der Region Hannover mit dem On-Demand-Angebot „sprinti“ vorgestellt. Die Begleitforschung läuft beim Deutschen Institut für Urbanistik (DiFu). Neben der Erkenntnis, dass das Angebot in den derzeit drei Mitgliedskommunen, in denen „sprinti“ angeboten wird, sehr hoch ist, wurde von den Teilnehmenden die Frage diskutiert, ob durch solche Modellprojekte nicht vielleicht zusätzlicher Verkehr induziert würde. Dr. Ing. Melanie Herget von der Universität Kassel und Dr. phil. Jürgen Gies vom DiFu dämpften Erwartungen auf sofortige Umweltauswirkungen und verwiesen darauf, dass neue Mobilitätsangebote sich erstmal etablieren müssten und eine Evaluierung der tatsächlichen Entlastungs- oder CO2 Einsparpotentiale gegenüber dem MIV sich erst mittel- bis langfristig ergeben würden.

Mehr lesen: https://www.zukunft-nachhaltige-mobilitaet.de/on-demand-besser-ans-ziel-praxistest-fuer-die-oepnv-integration-von-on-demand-verkehren/

Im Fachworkshop zum „Kerncurriculums für Fachpersonen im Bereich Mobilität und Verkehr“ tauschten sich die Teilnehmenden zu den aktuellen und kommenden Anforderungen für Bachelor Studiengänge Mobilitätsmanagement aus. Deutlich wurde: Die Inputs und Rückmeldungen der verschiedenen Netzwerke für Mobilität in den Ländern sowie die Erfahrungen der Kommunen werden sich in der Ausbildung an den Hochschulen widerspiegeln und z.B. neue Kompetenzen für Moderation und Veranstaltungsorganisation bzw. Beteiligungsmanagement beinhalten.

Markt der Möglichkeiten: MOBILOTSIN war vor Ort und hat das Lehrgangsangebot zum Kommunalen Mobilitätsmanagement in Niedersachsen präsentiert. Wir haben die Chance genutzt, uns mit anderen Länderinitiativen wie dem Zukunftsnetz Mobilität aus NRW, dem mobiliteam by NAH.SH und weiteren Akteuren auszutauschen und zu vernetzen. Immerhin war es die erste Präsenz-DECOMM seit 2019 und etliche online-first Begegnungen konnten nun in München verstetigt werden! Stephan Börger, Leiter der MOBLOTSIN, betont übrigens, dass sich der Messe-Besuch auch für Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen lohnt: „Es hilft ja immer, wenn man sich von anderen Ideen abschauen kann, um sie in der eigenen Gemeinde umzusetzen.“ Foto: DECOMM/Wolf

Neue Kolleginnen an Bord

MOBILOTSIN will Angebot ausweiten

Ab dem kommenden Jahr wird die MOBILOTSIN ihr Angebot thematisch ausweiten, dafür sind bei uns drei neue Kolleginnen an den Start gegangen. Wir freuen uns über Janika Ducks (Mitte), Victoria Kemper (rechts) und Sabrina Wilkens (links).

Janika Ducks:

„In meinem Masterstudium Humangeographie und Nachhaltigkeit an der LMU in München habe ich mich mit den Themengebieten nachhaltige Mobilität und Stadtentwicklung sowie Beteiligungsstrategien beschäftigt. Zuvor arbeitete ich als Projektmanagerin in einer kleinen Softwareschmiede in Augsburg, in der ich mich um die Kundenbetreuung und -beratung, Weiterentwicklung von Projekten sowie Schulungen gekümmert habe.“

Victoria Kemper:

„Nachhaltige Entwicklung im Mobilitätssektor hat sich für mich durch mein staatswissenschaftliches Bachelorstudium und mein Masterstudium in Governance und Public Policy zu einem sehr facettenreichen Thema entwickelt. Erste tiefergreifende praktische Kenntnisse dazu konnte ich durch verschiedene Praktika u.a. beim Umweltbundesamt und bei der Außenhandelskammer in Brasilien erwerben. Ich freue mich, ein Teil der MOBILOTSIN der LNVG zu sein und die Verkehrs- und Mobilitätswende in Niedersachsen mitzugestalten.“

Sabrina Wilkens:

„An der Ostfalia für angewandte Wissenschaften in Salzgitter habe ich meinen Bachelor of Arts im Bereich Personenverkehrsmanagement und anschließend meinen Master of Arts in Verkehr und Logistik erworben. Während meines Studiums habe ich in diversen Projekten beim Deutschen Zentrum für Luft-und Raumfahrt (DLR) mitgearbeitet und konnte Erfahrungen u.a. in Forschungsprojekten des betrieblichen Mobilitätsmanagements, Potenzialanalysen unterschiedlicher Mobilitätskonzepte und Smart-City-Aktivitäten ausgewählter Kommunen erlangen."

Lehrgang "Kommunales Mobilitätsmanagement"

Mobilnetzwerk Hannover zahlt Zuschuss

Wie können Kommunen mit Verkehrsplanung Lebensqualität und Wettbewerbsfähigkeit verbessern? Welche Alternativen lassen sich zum Auto anbieten? Wofür gibt es Zuschüsse von Land, Bund oder EU? Das sind einige der Themen unseres Lehrgangs „Kommunales Mobilitätsmanagement“. Er startet im Januar. Kommunen in der Region Hannover können jetzt für die Teilnahme-Kosten einen Zuschuss vom Mobilnetzwerk Hannover bekommen.

Mobilität ist im Fluss: neue Technologien, bedarfsgerechter ÖPNV und Sharing-Angebote, der bunte Strauß an Mobilitätsangeboten stellt sowohl Führungskräfte, Referentinnen und Referenten als auch Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter vor immense Herausforderungen. Dazu kommt die Frage: Passen die bisherigen Strukturen und Verteilung der Aufgaben noch? Nutzen Sie das Gespräch mit Referentinnen und Referenten und Kolleginnen und Kollegen während des Lehrgangs.

Der Kurs ermöglicht insbesondere interessierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Kommunen, Landkreisen oder ÖPNV-Aufgabenträgern sowohl verkehrsfachliches Wissen als auch kommunikative Fähigkeiten zu erwerben und auszubauen. So liegt der Fokus neben fachlichen Vorträgen durch renommierte Expertinnen und Experten aus Forschung und Praxis auch auf dem Austausch untereinander – und das auch nach dem Lehrgang. Die MOBILOTSIN bietet allen Absolventinnen und Absolventen u.a. eine kostenlose Online-Plattform und Fachgespräche zu aktuellen Themen.

Kommunen aus der Region Hannover können jetzt einen Zuschuss zu den Kosten beantragen: Das Mobilnetzwerk Hannover unterstützt die Teilnahme der Kommunen der Region Hannover und übernimmt anteilig pro Kommune 995,00 € der Lehrgangskosten. Informationen zu diesem Zuschuss gibt es bei Melanie Saraval, 0511/616 - 2 3410, E-Mail: Melanie.Saraval@region-hannover.de 

Die Termine:

Modul 1 | 23.01.2023 - 25.01.2023 | Ort wird noch bekannt gegeben

Modul 2 | 20.03.2023 - 22.03.2023 | virtuell

Modul 3 | 08.05.2023 - 10.05.2023 | wird noch bekannt gegeben

Die Teilnahmegebühr beträgt für den Lehrgang

-   Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus niedersächsischen Kommunen/Institutionen 1990,- EUR (inkl. Mwst)

-   Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Kommunen/Institutionen außerhalb von Niedersachsen 2190,- EUR (inkl. Mwst)